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Entwurf: Vortrag Zwischen den Generationen. Vorstellung des „TanzRaum“ 7. Treffen der Fachgruppe „Generation 60plus im Museum“ im LWL-Museum für Kunst und Kultur, Münster am 26. Oktober 2017 Programm: Ruth Trautmann, Tanzpädagogin, Tänzerin , Leiterin mit meinem Mann zusammen vom TanzRaum und Lehrbeauftragte an der KatHo für Sozialwesen. Intro: Meinen Beitrag : tanzen hat seine Zeit und braucht eine altersgerechte Vermittlung möchte ich in 3 Teile präsentieren: 1. Teil: tanzen, jeder kann tanzen 2. Teil: Was ist der TanzRaum, der Ort, welche Menschen kommen dort hin 3. Teil: Warum Tanzunterricht?diesen Teil begleite  ich  mit Filmmaterial Teil1: tanzen_Jeder kann tanzen. (Konzept) Dass Kinder tanzen können, ohne es gelernt zu haben, leuchtet jedem ein, vorausgesetzt man versteht unter tanzen nicht Reglementierung nach bestimmten Vorschriften der allgemeinen Ästhetik oder persönlicher Bewertung. Wir finden solche vorgeschriebenen Formen im europäischen Raum etwa im klassischen Ballett und im Gesellschaftstanz, in anderen Ländern eher in kultischen und religiösen Riten. Tanz als Kunstform, ausgeübt von Künstlern in jahrelangen und meist mühevollen Exerzitien, schließlich vorgeführt von einem begeistert applaudierenden Publikum, daran denkt man vor allem, wenn von Tanz die Rede ist und  wer will bestreiten, dass es sich da um Kunst in ihrer vielleicht sublimsten und eindrucksvollsten Form handelt! Mit Recht ist man beeindruckt von der Ästhetik einer Inszenierung von „Schwanensee“ durch das Bolschoi-Theaters, einer Choreographie des Pina-Bausch-Ensembles, einem japanischen Tempeltanz. Aber hier handelt es sich zu allererst um Kunst; Tanz ist das Medium, in und mit dem sie gestaltet wird, wie ein Gedicht durch die Sprache, wie eine Fuge durch Musik. Ich möchte unterscheiden zwischen dem Tanz und tanzen; denn tanzen ist für uns ganz wesentlich etwas anderes als Tanz im Sinne einer BühnenKunst. Vielleicht ist tanzen, das tanzen, das wir meinen, wenn wir behaupten, dass es jeder kann, sogar das Gegenteil von Kunst; denn tanzen ist zunächst etwas gerade nicht Reglementiertes, nicht Durchgeformtes, sondern ein in seinem Wesen, in seiner Essenz Freies- ein Impuls, der von innen kommt, vielleicht ausgelöst von etwas Äußerem, einem Klang, einem Rhythmus und der schließlich –meist- körperlicher, physischer Ausdruck wird. Ja, es ist sogar möglich, ohne Körper zu tanzen, eine Bewegung die sich nur in der Seele, im Geist vollzieht: buddhistische Mönche können so tanzen, es erfordert Stille, Achtsamkeit und Konzentration, und es gleicht dem Beten. Kinder können tanzen, sagte ich, ohne es gelernt zu haben. Sie tanzen, sobald sie laufen können, sie zappeln vor Ungeduld mit den Beinen, versuchen mit den Händen einen Schmetterling oder eine Fliege zu erhaschen, wenn sie größer sind, laufen sie um einen Baum herum, krabbeln durch eine Hecke, rollen sich im warmen Sand – wenn man sie denn lässt. Es ist schade, dass in unserer technisierten Welt die meisten Kinder tanzen, das keinem andern Zweck dient, als der eigenen Lust, der eigenen Freude an Bewegung und Raumergreifung, schon früh verlernen. Ein zu früher Ballettunterricht, das Fitnesscenter und die Tanzschule sind kein Ersatz für das tanzen als freier Ausdruck eines originalen und zutiefst menschlichen Impulses. Das Gefühl ich tanze. Im Laufe der mittleren Lebensjahre bleibt, zwar nicht notwendigerweise, aber erfahrungsgemäß wenig Zeit für das tanzen. Beruf und Familie fordern ihr Recht und wenn freie Zeit bleibt oder wenn man „etwas für den Körper tun will“, wendet man sich eher dem traditionellen Sport zu und das bedeutet meist wieder Reglementierung und Leistung. War man früher nach einem arbeitsreichen Leben meist alt und verbraucht und froh, endlich „nichts mehr zu müssen“, so sehen wir uns heute vor einer anderen Situation. Dank einer weniger körperlich harten Arbeit, gesunderer Ernährung und besserer medizinischer Versorgung können die meisten Menschen in Europa und Amerika sich nach dem Beruf und der Sorge um die Familie einer neuen Lebensphase erfreuen. Das „Alter“, früher gleichgesetzt mit der letzten Phase vor dem Tod, ist heute für viele Menschen unserer Breiten eine Zeit, in der sie körperlich und geistig „fit“ sind und in der sie selbstbestimmt ihr Leben gestalten können. Allerdings ist hier unversehens ein neues Problem entstanden:  die Senioren - denn alt will nun eigentlich niemand sein – manche wissen mit ihrer geschenkten Zeit nichts Rechtes anzufangen. Sie fühlen sich unnütz, überflüssig, haben Langeweile oder stürzen sich in Aktivitäten um die Leere auszufüllen. Natürlich muss das nicht so sein, und tatsächlich nutzen viele Senioren ihre Zeit, endlich die große Reise zu tun, von der sie schon lange geträumt haben, endlich die Erlebnisse ihrer Kindheit aufzuschreiben oder dem Hobby nachzugehen, das immer zu kurz gekommen ist. Hier wäre dann auf einmal auch Zeit für das tanzen und zwar nicht nur den traditionellen Paartanz mit dem alt gewordenen Lebensgefährten oder dem nostalgischen Holzschuhtanz im Heimatverein. Es wäre Zeit, sich auf eine Fähigkeit zu besinnen, die dem Menschen –wie gesagt - ureigen ist und die man im Laufe des Erwachsenenlebens vergessen hat, ja womöglich nicht einmal als Kind kennengelernt hat. Tanzen kann tatsächlich jeder. Es ist wahr, im Alter ist man nicht mehr so beweglich wie als Kind oder Jugendlicher: die Knochen sind porös, Gelenke steif geworden, man sieht und hört nicht mehr  gut, die Konzentrationsfähigkeit lässt nach, das Gedächtnis speichert nicht mehr so schnell und zuverlässig wie früher, man hat einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall, eine gravierende Operation erlebt. All das wäre Grund festzustellen: nein, Tanzen kann ich nicht mehr, was soll ich mich bloßstellen, was soll ich mir nur selbst nachweisen, dass ich alt geworden bin, nein, ich lasse es lieber. So höre ich das zu Anfang von vielen älteren Menschen und sie wissen nicht, dass sie sich damit eines großen Reichtums, den sie selbst in sich tragen, berauben, einer Erfahrung, ja einer Sinngebung, die sie erst jetzt, jenseits der Zwänge und Verpflichtungen kennen lernen könnten Tanzen kann jeder, jeder und in jedem Alter, vielleicht versteht man nur nicht, was Tanzen in seiner essenziellen und ursprünglichen Form bedeutet, vielleicht erwartet man nur wieder Leistung und Reglement. Tanzen kann genau das Gegenteil sein. Hier stellt sich die Frage: Warum dann Tanzunterricht?--> das möchte ich gerne im dritten Teil erläutern zunächst Teil 2: Was ist der TanzRaum der Ort, welche Menschen kommen dort hin ORT: Wir arbeiten in einem sehr schönen Raum, der zu einem Bauernhof gehört, und allein der Blick entlang der Fensterfront auf einen Bauerngarten wirkt inspirierend. [Katze] Der Boden, ein schönes elastische Parkett [?], von der Qualität eines Waldbodens, lädt spontan zur Bewegung ein. Die Wände sind schlicht weiß; ich habe bewusst auf jede Art von Dekoration vor allem die sonst in Tanzräumen üblichen großen Spiegel verzichtet. So können sich die Teilnehmer/innen auf sich selbst konzentrieren ohne durch die Gegenwart von Spiegeln kontrolliert zu werden. Menschen die zu uns in den TanzRaum kommen suchen einen Ort an dem sie sich tänzerisch entfalten können. Bei uns tanzen Kinder ab 4 Jahren bis zum Jugendlichen Alter, Erwachsene aller Altersgruppen bis zum fast 90-jährigen Menschen. Menschen mit geistiger und körperlicher Behinderung sind genauso willkommen. Jeder kann tanzen. Teil 3: Warum dann Tanzunterricht? These:  Etwas was für mich Bedeutung bekommt, darüber möchte ich mehr wissen und lernen… Die geistige und motorische Entwicklung des Kindes sind z.B. die Grundlage meines pädagogischenHandelns. wahrnehmen und bewegen, den Fokus lenken: Maria Montessori hat es die Polarisation der Aufmerksamkeit genannt. Das geistige und motorische Lernalter beeinflussen die Bedeutung und die Lust tanzen weiter zu entwickeln. Eine Bewußtheit, die nicht das Defizit hervorhebt, sondern das was möglich ist und einen konstruktiven Ausblick gibt. Deswegen unterscheiden wir Altersgruppen, weil sich die Bedeutung verändert: Jüngere Kinder agieren spielerisch am Ganzen Ausdruck interssiert. Ältere Kinder, wie funktioniert was , Technik, Form und agieren in der Gruppe gewinnen an Bedeutung. Das improvisieren , die kreativen Anteile, die Intuition wird oft überlagert von erwarteter Leistung. In der Schule werden Kinder,  Jugendliche in Zensuren eingeteilt. Wissen auswendig gelernt und so wieder gegeben, dass eine gute Zensur heraus kommt. Das möchte ich jetzt nicht vertiefen In dieser Altersphase ist ein besonders sensibles unterrichten gefragt, dass die Kreativität, der eigene Ausdruck und der Mut spontan und frei zu tanzen nicht verloren geht. Erwachsene  suchen bei uns : Improvisation, Tanztraining, Stilistisch dem zeitgenössischen tanzen verbunden und ihren Möglichkeiten entsprechend angeleitet. Eine wertfreie und konkurrenzfreie Atmosphäre sind gewünscht und werden von uns in den jeweiligen Gruppen entwickelt!!! Die Kurse beinhalten ein "altersgerechtes" lernen in allen Aspekten: Raum, Zeit/ Musik, Kontakt, Fantasie, Körper. wahrnehmen und bewegen mit allen Sinnen evtl. praktisches Beispiel demonstrieren über die Hände Arme…. Ziel in allen Altersgruppen: Tänze tanzen zu können: frei und improvisiert Tanzimprovisation, festgelegt in einer wiederholbaren Tanzform, selbst gestaltet was wir Tanzgestaltung nennen Das verlangt von mir einen ansprechenden, wertfreien Zugang: Eine Haltung, die von der Achtung der Würde des Menschen geprägt ist (Humanismus) Themen können mit jeder Altersgruppe verkörpert werden, es braucht vielleicht einen anderen Zugang, den Fokus auf einen anderen Aspekt lenken und doch beschäftigen wir uns mit dem gleichen Thema Wenn ein Kind tanzt z.B. das wachsen einer Blume: räumlich verkörpert_ geht es in der Regel vom Boden in die Luft. Zeit: es geschieht langsam_ Kontakt: bin ich alleine oder gibt es noch andere "Blumen" Fantasie: Welche Farbe, welche Form..., welche Blumen kennen ich?  Körper: ich bin klein, alle Gelenke gebeugt, meine Muskeln sind entspannt, alles ist ganz bei mir, ich atme gleichmäßig.... das wachsen: passiert in verschiedenen Körperteilen bis ich eine große Form mit meinem ganzen Körper erreicht habe... Musik: wachsend sehen wir gleich im Film Ein älterer Mensch erzählt vielleicht von der Lieblingsblume, der Duft, die Farbe, die Verbindung... Das Öffnen der Blüte, das wiegen im Wind... Wie kann ein älterer Mensch dieses Thema verkörpern? Vielleicht beginnst du nicht am Boden, es fällt mir körperlich schwer das zu realisieren... Was gibt es für Lösungen? Nutze ich einen Hocker? Symbolisiere ich das Wachsen mit meinen Händen? Differenziere ich die Zartheit eines Blütenblattes, halte die Augen
ruth & uli trautmann  Kontakt bitte per Email: info@tanzraum-muenster.de
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Entwurf: Vortrag Zwischen den Generationen. Vorstellung des „TanzRaum“ 7. Treffen der Fachgruppe „Generation 60plus im Museum“ im LWL-Museum für Kunst und Kultur, Münster am 26. Oktober 2017 Programm: Ruth Trautmann, Tanzpädagogin, Tänzerin , Leiterin mit meinem Mann zusammen vom TanzRaum und Lehrbeauftragte an der KatHo für Sozialwesen. Intro: Meinen Beitrag : tanzen hat seine Zeit und braucht eine altersgerechte Vermittlung möchte ich in 3 Teile präsentieren: 1. Teil: tanzen, jeder kann tanzen 2. Teil: Was ist der TanzRaum, der Ort, welche Menschen kommen dort hin 3. Teil: Warum Tanzunterricht?diesen Teil begleite  ich  mit Filmmaterial Teil1: tanzen_Jeder kann tanzen. (Konzept) Dass Kinder tanzen können, ohne es gelernt zu haben, leuchtet jedem ein, vorausgesetzt man versteht unter tanzen nicht Reglementierung nach bestimmten Vorschriften der allgemeinen Ästhetik oder persönlicher Bewertung. Wir finden solche vorgeschriebenen Formen im europäischen Raum etwa im klassischen Ballett und im Gesellschaftstanz, in anderen Ländern eher in kultischen und religiösen Riten. Tanz als Kunstform, ausgeübt von Künstlern in jahrelangen und meist mühevollen Exerzitien, schließlich vorgeführt von einem begeistert applaudierenden Publikum, daran denkt man vor allem, wenn von Tanz die Rede ist und  wer will bestreiten, dass es sich da um Kunst in ihrer vielleicht sublimsten und eindrucksvollsten Form handelt! Mit Recht ist man beeindruckt von der Ästhetik einer Inszenierung von „Schwanensee“ durch das Bolschoi-Theaters, einer Choreographie des Pina-Bausch-Ensembles, einem japanischen Tempeltanz. Aber hier handelt es sich zu allererst um Kunst; Tanz ist das Medium, in und mit dem sie gestaltet wird, wie ein Gedicht durch die Sprache, wie eine Fuge durch Musik. Ich möchte unterscheiden zwischen dem Tanz und tanzen; denn tanzen ist für uns ganz wesentlich etwas anderes als Tanz im Sinne einer BühnenKunst. Vielleicht ist tanzen, das tanzen, das wir meinen, wenn wir behaupten, dass es jeder kann, sogar das Gegenteil von Kunst; denn tanzen ist zunächst etwas gerade nicht Reglementiertes, nicht Durchgeformtes, sondern ein in seinem Wesen, in seiner Essenz Freies- ein Impuls, der von innen kommt, vielleicht ausgelöst von etwas Äußerem, einem Klang, einem Rhythmus und der schließlich –meist- körperlicher, physischer Ausdruck wird. Ja, es ist sogar möglich, ohne Körper zu tanzen, eine Bewegung die sich nur in der Seele, im Geist vollzieht: buddhistische Mönche können so tanzen, es erfordert Stille, Achtsamkeit und Konzentration, und es gleicht dem Beten. Kinder können tanzen, sagte ich, ohne es gelernt zu haben. Sie tanzen, sobald sie laufen können, sie zappeln vor Ungeduld mit den Beinen, versuchen mit den Händen einen Schmetterling oder eine Fliege zu erhaschen, wenn sie größer sind, laufen sie um einen Baum herum, krabbeln durch eine Hecke, rollen sich im warmen Sand – wenn man sie denn lässt. Es ist schade, dass in unserer technisierten Welt die meisten Kinder tanzen, das keinem andern Zweck dient, als der eigenen Lust, der eigenen Freude an Bewegung und Raumergreifung, schon früh verlernen. Ein zu früher Ballettunterricht, das Fitnesscenter und die Tanzschule sind kein Ersatz für das tanzen als freier Ausdruck eines originalen und zutiefst menschlichen Impulses. Das Gefühl ich tanze. Im Laufe der mittleren Lebensjahre bleibt, zwar nicht notwendigerweise, aber erfahrungsgemäß wenig Zeit für das tanzen. Beruf und Familie fordern ihr Recht und wenn freie Zeit bleibt oder wenn man „etwas für den Körper tun will“, wendet man sich eher dem traditionellen Sport zu und das bedeutet meist wieder Reglementierung und Leistung. War man früher nach einem arbeitsreichen Leben meist alt und verbraucht und froh, endlich „nichts mehr zu müssen“, so sehen wir uns heute vor einer anderen Situation. Dank einer weniger körperlich harten Arbeit, gesunderer Ernährung und besserer medizinischer Versorgung können die meisten Menschen in Europa und Amerika sich nach dem Beruf und der Sorge um die Familie einer neuen Lebensphase erfreuen. Das „Alter“, früher gleichgesetzt mit der letzten Phase vor dem Tod, ist heute für viele Menschen unserer Breiten eine Zeit, in der sie körperlich und geistig „fit“ sind und in der sie selbstbestimmt ihr Leben gestalten können. Allerdings ist hier unversehens ein neues Problem entstanden:  die Senioren - denn alt will nun eigentlich niemand sein – manche wissen mit ihrer geschenkten Zeit nichts Rechtes anzufangen. Sie fühlen sich unnütz, überflüssig, haben Langeweile oder stürzen sich in Aktivitäten um die Leere auszufüllen. Natürlich muss das nicht so sein, und tatsächlich nutzen viele Senioren ihre Zeit, endlich die große Reise zu tun, von der sie schon lange geträumt haben, endlich die Erlebnisse ihrer Kindheit aufzuschreiben oder dem Hobby nachzugehen, das immer zu kurz gekommen ist. Hier wäre dann auf einmal auch Zeit für das tanzen und zwar nicht nur den traditionellen Paartanz mit dem alt gewordenen Lebensgefährten oder dem nostalgischen Holzschuhtanz im Heimatverein. Es wäre Zeit, sich auf eine Fähigkeit zu besinnen, die dem Menschen –wie gesagt - ureigen ist und die man im Laufe des Erwachsenenlebens vergessen hat, ja womöglich nicht einmal als Kind kennengelernt hat. Tanzen kann tatsächlich jeder. Es ist wahr, im Alter ist man nicht mehr so beweglich wie als Kind oder Jugendlicher: die Knochen sind porös, Gelenke steif geworden, man sieht und hört nicht mehr  gut, die Konzentrationsfähigkeit lässt nach, das Gedächtnis speichert nicht mehr so schnell und zuverlässig wie früher, man hat einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall, eine gravierende Operation erlebt. All das wäre Grund festzustellen: nein, Tanzen kann ich nicht mehr, was soll ich mich bloßstellen, was soll ich mir nur selbst nachweisen, dass ich alt geworden bin, nein, ich lasse es lieber. So höre ich das zu Anfang von vielen älteren Menschen und sie wissen nicht, dass sie sich damit eines großen Reichtums, den sie selbst in sich tragen, berauben, einer Erfahrung, ja einer Sinngebung, die sie erst jetzt, jenseits der Zwänge und Verpflichtungen kennen lernen könnten Tanzen kann jeder, jeder und in jedem Alter, vielleicht versteht man nur nicht, was Tanzen in seiner essenziellen und ursprünglichen Form bedeutet, vielleicht erwartet man nur wieder Leistung und Reglement. Tanzen kann genau das Gegenteil sein. Hier stellt sich die Frage: Warum dann Tanzunterricht?--> das möchte ich gerne im dritten Teil erläutern zunächst Teil 2: Was ist der TanzRaum der Ort, welche Menschen kommen dort hin ORT: Wir arbeiten in einem sehr schönen Raum, der zu einem Bauernhof gehört, und allein der Blick entlang der Fensterfront auf einen Bauerngarten wirkt inspirierend. [Katze] Der Boden, ein schönes elastische Parkett [?], von der Qualität eines Waldbodens, lädt spontan zur Bewegung ein. Die Wände sind schlicht weiß; ich habe bewusst auf jede Art von Dekoration vor allem die sonst in Tanzräumen üblichen großen Spiegel verzichtet. So können sich die Teilnehmer/innen auf sich selbst konzentrieren ohne durch die Gegenwart von Spiegeln kontrolliert zu werden. Menschen die zu uns in den TanzRaum kommen suchen einen Ort an dem sie sich tänzerisch entfalten können. Bei uns tanzen Kinder ab 4 Jahren bis zum Jugendlichen Alter, Erwachsene aller Altersgruppen bis zum fast 90-jährigen Menschen. Menschen mit geistiger und körperlicher Behinderung sind genauso willkommen. Jeder kann tanzen. Teil 3: Warum dann Tanzunterricht? These:  Etwas was für mich Bedeutung bekommt, darüber möchte ich mehr wissen und lernen… Die geistige und motorische Entwicklung des Kindes sind z.B. die Grundlage meines pädagogischenHandelns. wahrnehmen und bewegen, den Fokus lenken: Maria Montessori hat es die Polarisation der Aufmerksamkeit genannt. Das geistige und motorische Lernalter beeinflussen die Bedeutung und die Lust tanzen weiter zu entwickeln. Eine Bewußtheit, die nicht das Defizit hervorhebt, sondern das was möglich ist und einen konstruktiven Ausblick gibt. Deswegen unterscheiden wir Altersgruppen, weil sich die Bedeutung verändert: Jüngere Kinder agieren spielerisch am Ganzen Ausdruck interssiert. Ältere Kinder, wie funktioniert was , Technik, Form und agieren in der Gruppe gewinnen an Bedeutung. Das improvisieren , die kreativen Anteile, die Intuition wird oft überlagert von erwarteter Leistung. In der Schule werden Kinder,  Jugendliche in Zensuren eingeteilt. Wissen auswendig gelernt und so wieder gegeben, dass eine gute Zensur heraus kommt. Das möchte ich jetzt nicht vertiefen In dieser Altersphase ist ein besonders sensibles unterrichten gefragt, dass die Kreativität, der eigene Ausdruck und der Mut spontan und frei zu tanzen nicht verloren geht. Erwachsene  suchen bei uns : Improvisation, Tanztraining, Stilistisch dem zeitgenössischen tanzen verbunden und ihren Möglichkeiten entsprechend angeleitet. Eine wertfreie und konkurrenzfreie Atmosphäre sind gewünscht und werden von uns in den jeweiligen Gruppen entwickelt!!! Die Kurse beinhalten ein "altersgerechtes" lernen in allen Aspekten: Raum, Zeit/ Musik, Kontakt, Fantasie, Körper. wahrnehmen und bewegen mit allen Sinnen evtl. praktisches Beispiel demonstrieren über die Hände Arme…. Ziel in allen Altersgruppen: Tänze tanzen zu können: frei und improvisiert Tanzimprovisation, festgelegt in einer wiederholbaren Tanzform, selbst gestaltet was wir Tanzgestaltung nennen Das verlangt von mir einen ansprechenden, wertfreien Zugang: Eine Haltung, die von der Achtung der Würde des Menschen geprägt ist (Humanismus) Themen können mit jeder Altersgruppe verkörpert werden, es braucht vielleicht einen anderen Zugang, den Fokus auf einen anderen Aspekt lenken und doch beschäftigen wir uns mit dem gleichen Thema Wenn ein Kind tanzt z.B. das wachsen einer Blume: räumlich verkörpert_ geht es in der Regel vom Boden in die Luft. Zeit: es geschieht langsam_ Kontakt: bin ich alleine oder gibt es noch andere "Blumen" Fantasie: Welche Farbe, welche Form..., welche Blumen kennen ich?  Körper: ich bin klein, alle Gelenke gebeugt, meine Muskeln sind entspannt, alles ist ganz bei mir, ich atme gleichmäßig.... das wachsen: passiert in verschiedenen Körperteilen bis ich eine große Form mit meinem ganzen Körper erreicht habe... Musik: wachsend sehen wir gleich im Film Ein älterer Mensch erzählt vielleicht von der Lieblingsblume, der Duft,
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